Color Grading

WAS IST EIGENTLICH „COLOR GRADING“

Color Grading ist heutzutage in aller Munde, doch was genau verbirgt sich dahinter? Grob gesagt ist es einer der Bearbeitungschritte in der sogenannten „postproduction“, in dem festgelegt wird, wie Farben, Kontrast, und Bildhelligkeit zusammenspielen. In enger Absprache mit dem Regisseur und dem DoP (dem ersten Kameramann) findet man so den „Look“ des Films. Color Grading Experten werden auch als Lichtbestimmer, Coloristen oder Colorgrader bezeichnet. Meistens ist dies einer der letzen Arbeitschritte, welche ein Film durchläuft bevor er im Kino, im TV oder im Internet veröffentlicht wird.

Aus der Historie des Analogfilms diente der Schritt der Postproduktion hauptsächlich dazu, die Lichtstimmung der Kinokopie der Filmrolle festzulegen oder bei der Abtastung durch den ausstrahlenden Fernsehsender so einzustellen wie das Filmbild auf den Bildschirmen dargestellt wird. Entscheidende Fragen waren hierbei ob es bildschirmfüllend oder als sogenannte „Letterbox“ angezeigt wird, und wie man den für Kinofilmrollen deutlich höheren Kontrastumfang auf den sehr limitierten Kontrastumfang der Fernsehbildschirme darstellen kann. Durch den Einzug von hochauflösenden OLED Bildschirmen hat sich das Aufgabengebiet deutlich gewandelt.

Mit den heutigen HIGHEND Color Grading Systemen (wie das von uns benutze DaVinci Resolve) ergeben sich eine Vielzahl von neuen Parametern die der Color Grading Experte manipulieren kann. Dazu verändert man heutzutage nicht nur Gamma-Kurven, Kontrast und Helligkeitsparameter sondern, auch immer häufiger diverse Funktionen aus der Video-FX-Welt oder aber auch aus dem Bereich der Filmrestauration (z.B. nachträgliches colorieren von Schwarz-Weißaufnahmen, digitale Abtastung von alten Filmrollen, Entfernung von Verunreinigungen und alterungsbedingten Farbfehlern). Durch die Vielzahl dieser Anwendungsmöglichkeiten wird heute auch gerne der Begriff „Creative Color Grading“ genannt.